Der Erfolg einer Organtransplantation wird entscheidend durch einen reibungslosen Ablauf der Transplantation und die Zusammenarbeit aller Beteiligten beeinflusst.
- Für eine gute Transplantatfunktion sollte die Zeitspanne zwischen Organentnahme und Transplantation so kurz wie möglich sein.
- Nachdem Eurotransplant den am besten geeigneten Empfänger ausgewählt hat, werden die Spenderdaten umgehend an das Transplantationszentrum übermittelt. Der für die Transplantation zuständiger Arzt wertet Blutwerte, Alter, Vorerkrankungen und die zum Zeitpunkt der Organentnahme vorliegenden Funktionswerte des Spenders aus. Erst dann wird nochmals entschieden, ob das Spenderorgan auch wirklich für den Empfänger geeignet ist.
- Die Klinik trifft alle Operationsvorbereitungen für einen reibungslosen Ablauf der Organtransplantation.
- Im „cross match“ werden Spenderzellen mit dem Blut des Empfängers in Kontakt gebracht. Dies soll Aufschluss über mögliche Antikörper geben, die zu einer sofortigen Transplantat-Abstoßung führen würden.
- Als Patient auf der Warteliste sollten Sie immer erreichbar sein.
- Sind Sie gesund und transplantabel, werden Sie gebeten, so schnell wie möglich in die Klinik zu kommen. Da dies häufig nachts geschieht, ist es sinnvoll, ständig einen Koffer mit den nötigen Sachen bereit zu halten und den besten und schnellsten Weg in die Klinik zu kennen. Die Telefonnummer eines Taxiunternehmens, das auch nachts sofort kommt, sollte am Telefon angebracht bzw. gespeichert sein.
- WICHTIG: Nach Einbestellung in die Klinik dürfen Sie nichts mehr essen und trinken, kein Kaugummi kauen und nicht rauchen!
Der Körper braucht eine möglichst starke Konstitution, um die Strapazen der Organübertragung gut überstehen zu können. Daher beginnen die Vorbereitungen auf die Operation – selbstverständlich im Rahmen der Möglichkeiten des Patienten – schon lange vor dem eigentlichen Termin.
Das Pflegepersonal wird bei allen Vorbereitungen auf die Transplantation behilflich sein. Routinevorbereitungen bei allen Operationen des Bauchraumes sind dabei:
- Überprüfung der wichtigsten Blutwerte
- Ausschluss von Infektionen und Erkrankungen
- Eine im Falle einer Nierentransplantation möglicherweise notwendige Dialyse
- Vorbereitung auf die Narkose
- Reinigung des Darms mittels Trinklösung oder Schwenkeinlauf
Nach der Operation verbleibt der Patient einige Tage auf der Intensivstation. In dieser Zeit finden rund um die Uhr eine Betreuung und intensive Überwachung aller Organfunktionen durch Ärzte und Pflegepersonal statt. Die Narkose wird zur körperlichen Erholung eventuell etwas länger anhalten als die eigentliche Operation.
Während der Narkose wird die Atmung von einer Maschine unterstützt. Nach dem Erwachen wird man versuchen, die Beatmung zu beenden. In der Regel ist der Patient dabei noch schläfrig und bemerkt die Entfernung des Beatmungsschlauches aus Mund oder Nase kaum. Um eine ungehinderte Atmung zu ermöglichen, sollten bestehende Schmerzen medikamentös behandelt werden. Das kräftige Durchatmen nach der Operation kann einer Lungenentzündung vorbeugen und sollte daher schmerzfrei möglich sein.
- Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, Organspende-Info. Entnahme und Transport. https://www.organspende-info.de/organspende/ablauf-einer-organspende/entnahme-transport/ (letzter Zugriff: August 2023).